Berufliche Tätigkeiten werden schnell zur Gewohnheit und routiniert ausgeübt. Neben anderen Dingen gehört im Pflegeberuf der Umgang mit sterbenden Menschen und ihre Angehörigen zu den Aufgabenbereichen, die davon unberührt bleiben. Die Begegnung mit Verlust, Trauer, Ängsten und Befürchtungen rund um die letzte Lebensphase hält auch für erfahrende Pflegekräfte Herausforderungen bereit.

Im Zuge zweier Projektwochen an der Pflegeschule Emsdetten hatten die Auszubildenden des Kurses EMS-4 Gelegenheit, sich diesen Herausforderungen zu nähern: Losgelöst von Prüfungen, Arbeitsblättern oder Fachbüchern wurden die Tische zusammengeschoben und in vertrauter Atmosphäre Erfahrungen, Gedanken, Einstellungen und Emotionen zum Phänomen ‚Sterben und Tod‘ ausgetauscht. An Orten wie dem ‚Emsdettener Beerdigungs-Institut Schulte Austum‘ oder dem ‚Waldfrieden Horstmar-Alst‘, an denen das Sterben zum Alltag gehört, aber niemals alltäglich wird, konnten Eindrücke gewonnen und Fragen beantwortet werden.